Absturz bei Hameln - Zwischenbericht liegt vor

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Die Absturzstelle bei Coppenbrügge. Foto: Polizei Hameln
Die Absturzstelle bei Coppenbrügge. Foto: Polizei Hameln | Foto: Polizei Hameln

Braunschweig. Im Dezember starb ein 78-jähriger Pilot aus Braunschweig beim Absturz seiner Maschine in der Nähe von Hameln. Nun liegt ein Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) vor. Demnach könnte die Maschine in ein Gewitter geraten sein. Auch ein Brand gibt den Experten Rätsel auf.


"Der Zwischenbericht dient nur der Zusammenfassung der Fakten, eine Bewertung gibt es erst im Abschlussbericht", erklärt Germout Freitag, Pressesprecher der BFU, auf Anfrage von regionalHeute.de.

Die BFU hatte ein auf die Dokumentation von Blitzschlägen spezialisiertes Unternehmen beauftragt, nach Blitzen entlang der wahrscheinlichen Flugstrecke und in der Zeitspanne zwischen 12 und 13 Uhr zu suchen. "Es wurde festgestellt, dass zwischen 12.30 und 12.39 Uhr mehrere Blitzschläge nordwestlich Hildesheim, zirka 20Kilometer nordöstlich der Unfallstelle, aufgezeichnet worden waren", heißt es in dem Bericht.

Hat das Flugzeug schon vor dem Absturz gebrannt?


Am Wrackhätten Brandspuren beziehungsweiseVerbrennungen im Bereich der Tragflächentanks, des Leitwerks, der Innenseite der hinteren Rumpfröhre, am unteren Brandschott und der oberen Motorhaube vorgelegen. Zur Brandursachenermittlungsei das Landeskriminalamt Niedersachsen um Unterstützung gebeten worden. Der Experte der Brandursachenkommissionhabe vier Hauptbrandstellen (Leitwerk, beide Tragflächentanks und die elektrische Kraftstoffpumpe am Brandschott) bestätigt.

"Bemerkenswert war für den Experten das auffällig gleiche Brandschadensbild im Bereich des linken und des rechten Tragflächentanks, das auf eine gleichgeartete Zündungsquelle zur selben Zeit hinweisen könnte. Ebenso bemerkenswert war die Brandentwicklung am Leitwerk des Flugzeugs, da es in diesem Bereich weder elektrische Einbauten noch leicht entflammbares Material gab", so der Bericht. Eine erklärende Zündquelle oder verbindende Zündspur zwischen den Brandstellenhabe sich für den Experten erst einmal nicht ergeben. Aufgrund widersprüchlicher Befunde im Bereich der Tragflächentanks und des Brandschottssei es bisher nicht möglich gewesen, einen Brand im Flug zweifelsfrei zu bestätigen oder auszuschließen.

Bis der Abschlussbericht vorliegt, wird wohl noch mindestens ein halbes Jahr vergehen.

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