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attac Wolfsburg: Gemeinsam zur G20-Gegendemo nach Hamburg

von Sandra Zecchino


Alfred Hartung, Sprecher der attac Gruppe Wolfsburg, ruft zur Teilnahme auf. Foto: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Wolfsburg. Am kommenden Wochenende findet in Hamburg der G20-Gipfel statt und am Samstag, den 8. Juli, ist eine Großdemonstration geplant. Wie Alfred Hartung, Sprecher der attac Gruppe Wolfsburg, im Gespräch mit regionalHeute.de erzählte, werden sie mit der Unterstützung der Simon Bolivar Sambatrommelgruppe in Hamburg dabei sein.


Hartung hat lange Demo-Erfahrung. So war er zum Beispiel bei der Gegendemonstration zum G7-Gipfel in Heiligendamm 2007 dabei. "Dort ist es uns gelungen, das Gelände um den Veranstaltungsort deutlich zu blockieren", erzählt er von seinen Erfahrungen. Dennoch wäre es ziemlich friedlich geblieben, und das erwartet er auch in Hamburg. "Auch wenn man einen Kessel nie völlig ausschließen kann, bin ich optimistisch", meint Hartung. "So lange es gelingt, die Erdogan-Befürworter und Gegner getrennt zu halten, sehe ich kein Risiko." Eher problematisch sieht er die Aktionen, die attac bereits am Freitag plant. Da hat das Netzwerk dazu aufgerufen, verschiedene Zufahrtstraßen zu den jeweiligen Veranstaltungsorten zu blockieren.

Zwischen 50.000 und 100.000 Teilnehmer


Hartung rechnet mit 50.000 bis 100.000 Teilnehmer. "Ursprünglich ist der Veranstalter von 100.000 Teilnehmern ausgegangen, aber damit rechne ich nicht." Es sei eine starke Stimmung gegen die Demonstration gemacht worden, so dass Hartung befürchtet, dass viele Familien mit Kindern wegblieben. "Aber alles unter 50.000 wäre eine Enttäuschung", meint Hartung.

Da die G20 eine politisch inhomogene Gruppe ist, rechnet Hartung nicht mit Ergebnissen auf dem Gipfel. Aber es sei wichtig, ein deutliches Zeichen gegen die aktuelle Art der Globalisierung zu setzen. "Eine Politik der Konzerne wollen wir nicht", sagt er bestimmt.

Mit Samba-Rhythmen Gehör verschaffen


"Neben der Simon Bolivar Sambatrommelgruppe aus Wolfsburg haben auch andere Gruppen ihre Teilnahme in Hamburg fest zugesagt", so Hartung. Es wären also mindestens 50 Trommler dort, er hoffe sogar auf bis zu 100. "Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn so viele gemeinsam Stimmung machen", kommt er ins Schwärmen. Er wird selbst mit einer Trommel vor dem Bauch durch Hamburg ziehen.

Und er freut sich über jeden, der noch mitkommen möchte. "Wer mit möchte, wir treffen uns am Samstag, 8. Juli, um 9 Uhr am Bahnhof in Wolfsburg und werden dann gemeinsam mit dem Niedersachsenticket nach Hamburg fahren", ruft er zur Teilnahme auf. "Ihr erkennt uns an den Trommeln", schließt Hartung.


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