Bauausschuss ebnet Garagen am Nussanger den Weg

von Nino Milizia


50 PKW-Garagen und zehn Großgaragen sollen entstehen. Symbolfoto: Alexander Panknin
50 PKW-Garagen und zehn Großgaragen sollen entstehen. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: regionalHeute.de

Goslar. Der Bebauungsplan rund um das ehemalige Kirchengrundstück St. Barbara in Sudmerberg hat in den letzten Jahren eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach Profanierung (Entweihung) in 2006 sollte günstiger Wohnraum für kinderreiche Familien entstehen. Dieser Plan scheiterte und auch ein allgemeines Wohngebiet sollte nicht kommen. Dafür nimmt nun eine Garagenanlage Form an.


Eine Nachnutzung im Sinne des Sozialwesens war zum Bedauern des Bistums Hildesheim nicht umsetzbar, so dass man sein Okay zu einem allgemeinen Wohngebiet gab. Für dieses Projekt fand sich die Firma Fischer-Bau GmbH, die nach Abriss der Kirche acht neue Wohnhäuser errichten wollte. Doch der Verkehrslärm machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Laut Gutachter wäre eine sechs Meter hohe Schallschutzwand notwendig gewesen, die sich schlicht nicht in das Bild eines kleinen Neubaugebietes eingefügt hätte und hohe Kosten verursacht hätte. Somit verabschiedete sich der Investor wieder von diesem Projekt.

Schlussendlich kommt nun die Radikallösung: Nach Abriss des Kirchengebäudes sollen an selber Stelle diverse Garagen entstehen, für die es nach Ansicht der Verwaltung Bedarf gebe. Doch auch in diesem Fall muss sich zunächst der Bauausschuss und abschließend der Verwaltungsausschuss mit dem Thema Lärmschutz befassen. Nach Erstellung eines schalltechnischen Gutachtens müssen die Ergebnisse in den Bebauungsplan integriert werden.

50 PKW- und zehn Großgaragen


Im Beschlussvorschlag heißt es dazu: "Um die Immissionen für die nachbarlichen Wohnhäuser des Eschenwegs zu minimieren, sollen die Garagen an der Südostseite und der Nordostseite als geschlossene Einheit gebaut werden und die rückwärtige Fassade der Garagenanlage soll Rank- und Schlingpflanzen erhalten. Weiterhin soll durch eine Bepflanzung des Randbereichs und der rückwärtigen Fassaden der Garage auch für das Ortsbild ein verträglicher Anblick gewährleistet werden."

Insgesamt sollen zirka 50 PKW-Garagen (3 Meter mal 5 Meter) und etwa zehn Großgaragen für beispielsweise Wohnmobile entstehen, die über eine Zufahrt von der Sudmerberg Straße erreicht werden sollen.


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