Beschäftigte in Wolfsburg sollen Urlaubsgeld-Check machen


Die NGG Süd-Ost- Niedersachsen rät Beschäftigten, ihren Anspruch auf die Extra-Zahlung genau zu prüfen. Symbolfoto: NGG
Die NGG Süd-Ost- Niedersachsen rät Beschäftigten, ihren Anspruch auf die Extra-Zahlung genau zu prüfen. Symbolfoto: NGG | Foto: NGG

Wolfsburg. Augen auf beim Urlaubsgeld: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rät Beschäftigten in Wolfsburg, sich über ihr Recht auf die Extra-Zahlung zu informieren. Minijobber, Teilzeitkräfte und Azubis würden nämlich oft leer ausgehen. Dies wird von der NGG kritisiert. 


Zwar gebe es keinen gesetzlichen Anspruch auf ein Urlaubsgeld, erklärt Geschäftsführer Manfred Tessmann: „Aber die meisten Tarifverträge schreiben die Sonderzahlung vor – etwa in der Ernährungsindustrie, im Bäckerhandwerk, der Brauwirtschaft und nach einjähriger Betriebszugehörigkeit auch im Hotel- und Gaststättengewerbe.“

Azubi und Teilzeitbeschäftigte sollten ihren Anspruch prüfen


Die NGG Süd-Ost-Niedersachsen kritisiert, dass trotzdem Tausende Beschäftigte in der Region beim Urlaubsgeld leer ausgehen. „Und zwar vor allem diejenigen, die jeden zusätzlichen Euro besonders gut gebrauchen können – Azubis, Minijobber und Teilzeit-Kräfte“, so Tessmann. Sie sollten daher ganz genau hinschauen: Wenn den Vollzeit-Beschäftigten im Betrieb ein Urlaubsgeld gezahlt wird, müssen auch Minijobber und Teilzeit-Arbeitnehmer ein solches bekommen. Dieses wird je nach Arbeitszeit anteilig gezahlt, so die NGG. Auch in vielen Ausbildungsverträgen könne ein Urlaubsgeld klar geregelt sein. Tessmann rät: „Wer Fragen hat, sollte sich an seine Gewerkschaft wenden.“

Nach einer Online-Befragung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung erhalten bundesweit 42,6 Prozent der Beschäftigten von ihrem Arbeitgeber ein Urlaubsgeld. Klar im Vorteil sind demnach Beschäftigte, die in einem Betrieb mit Tarifvertrag arbeiten. Von ihnen bekommen 60,4 Prozent die Sonderzahlung. In Betrieben ohne Tarifbindung sind es dagegen nur 36,9 Prozent.


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