Dax startet freundlich - Zinssenkungsfantasie kehrt zurück

Der Dax ist am Dienstag mit einem Plus in den Handelstag gestartet.

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Frankfurter Börse
Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Dienstag mit einem Plus in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.250 Punkten berechnet und damit 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, Zalando und die Deutsche Bank, am Ende Siemens Healthineers, Heidelberg Materials und Rheinmetall.


"Erneut ist der Deutsche Aktienindex an der wichtigen Marke von 18.200 Punkten angekommen", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Ein nachhaltiger Sprung darüber würde das charttechnische Bild deutlich aufhellen. "Auch an der Wall Street hat der S&P 500 seine 50-Tage-Linie wieder zurückerobert und nährt damit Hoffnungen, dass sich die Aktienkurse in New York nach ihrem jüngsten Zinsschock zumindest stabilisieren können."

Das unterdurchschnittliche Handelsvolumen sei jedoch ein Warnzeichen. Normalerweise nehme an einer echten Erholung die große Mehrheit der Investoren teil. "Die neuen Zinshoffnungen scheinen aber nur eine relativ kleine Gruppe zu begeistern, die für den Moment aber noch das Kursgeschehen bestimmt."

"Die Arbeitsmarktdaten aus den USA haben die Hoffnungen wiederbelebt, dass die Zinswende vielleicht doch noch vor den Präsidentenwahlen am 5. November eingeleitet wird", so Stanzl. "Die Anleger hoffen, dass die jetzt noch hohen Zinsen die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten ausreichend abkühlen werden, um so das Zwei-Prozent-Inflationsziel der Fed zu erreichen."

Die Diskussion über die Stärke der US-Volkswirtschaft habe sich wieder auf die beiden Varianten weiche oder harte Landung zurückverlagert, nachdem lange Zeit über die Möglichkeit einer gänzlich ausbleibenden Abkühlung diskutiert worden sei, sagte der Marktexperte. "Das bringt auch die Zinssenkungsfantasie wieder zurück."

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0763 US-Dollar (-0,05 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9289 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,45 US-Dollar; das waren 12 Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


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