Deutscher Mobilitätspreis: „Emergency Assist" ausgezeichnet


Initiative "Deutschland – Land der Ideen" und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vergeben Preis an Volkswagen zum Jahresthema Sicherheit. Foto: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. Das Fahrerassistenzsystem „Emergency Assist" von Volkswagen ist mit dem „Deutschen Mobilitätspreis 2017" ausgezeichnet worden. Der Preis wurde gestern Abend von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen" und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur an die Marke Volkswagen vergeben.


Stefan Gies, Leiter Entwicklung Fahrwerk der Marke Volkswagen, nahm die Auszeichnung entgegen und erklärte: „Emergency Assist leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Unfällen. Durch die stetige Weiterentwicklung unserer Assistenzsysteme gelingt es uns, den Weg in die Mobilität der Zukunft zu weisen. Dieser Preis würdigt die Kompetenz und das Engagement unseres Entwicklungsteams."

Die meisten Fahrassistenzsysteme sollen die Fahrer im Alltag entlasten und möglichst viel Komfort bieten. Es gibt aber auch Systeme, die erst aktiv werden, wenn der Autofahrer in eine Ausnahmesituation gerät. Sie können sowohl die Insassen absichern, als auch andere Verkehrsteilnehmer schützen. Zu diesen Systemen gehört der „Emergency Assist" der zweiten Generation. In ihm schließen sich „Lane Assist" (Spurhalteassistent), „ACC" (automatische Distanzkontrolle), „Side Assist" (Spurwechselassistent) und „Park Assist" (Parklenkassistent) zu einem System zusammen und bringen das Fahrzeug – im Rahmen der Systemgrenzen – zum Stillstand.

Ein Plus an Sicherheit


Das bedeutet im Detail: „Emergency Assist" überwacht die Aktivität des Fahrers (Gaspedal, Bremse und Lenkung) und hilft innerhalb der Systemgrenzen Unfälle zu vermeiden oder zumindest die Unfallfolgen zu reduzieren. Sollte der Fahrer keine Aktivität aufweisen, wird er zur Übernahme der Fahrzeugführung durch akustische und optische Signale sowie einem unkomfortablen Bremsruck aufgefordert. Das System verzögert das Fahrzeug dabei kontinuierlich bis in den Stillstand und schaltet die Warnblinkanlage zur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer ein. Die Distanzregelung ACC hält hierbei den Abstand zum Vorderfahrzeug, der Spurhalteassistent Lane Assist hält das Fahrzeug in der Spur. Im Stillstand wird das Fahrzeug mittels automatischer Aktivierung der elektronischen Parkbremse gesichert.

Die neuste Generation des Emergency Assist bietet ein weiteres Plus an Sicherheit: Sollte der Fahrer auf die Signale nicht reagieren, bremst der Assistent das Fahrzeug im Rahmen der Systemgrenzen nicht nur ab, sondern steuert, sofern es der rückwärtige Verkehr und die Umgebungsbedingungen es zulassen, auf die ganz rechte Fahrspur. Zusätzlich zu den akustischen und optischen Warnungen sowie den Bremsrucken erzeugt ein optionaler Gurtstraffer einen Gurtruck und dient damit als weiterer Warnkanal für den Fahrer und fixiert diesen sicher im Sitz.

Eine 16-köpfige Expertenjury unter dem Vorsitz von Dorothee Bär, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, wählte die diesjährigen zehn Preisträger des Wettbewerbs aus. Gemeinsam mit Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen", würdigte sie gestern Abend die Gewinner im Bundesverkehrsministerium in Berlin. Deutschlandweit bewarben sich rund 170 Start-ups, Unternehmen, Verbände und Forschungsinstitutionen mit ihren Projekten um die bundesweite Auszeichnung.


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