Grippewelle - Situation im Klinikum Wolfsburg stark angespannt


Die Lage im Klinikum bleibt angespannt. Foto: Klinikum Wolfsburg
Die Lage im Klinikum bleibt angespannt. Foto: Klinikum Wolfsburg

Wolfsburg. Die Situation im Klinikum Wolfsburg ist auf Grund der Anzahl an echter Grippe Erkrankter in den letzten Tagen weiterhin stark angespannt. Täglich werden in der Zentralen Notfallaufnahme bis zu 30 Patienten mit grippalen Symptomen vorstellig, von denen ein Großteil stationär behandlungsbedürftig ist, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums.


In der Zwischenzeit werden die Labor-Tests im Klinikum und deutschlandweit knapp. Aktuell werden im Klinikum Wolfsburg 26 Patienten mit gesicherter diagnostizierter Grippe stationär behandelt. Bei 15 Patienten steht noch ein Untersuchungsergebnis aus. Am gestrigen Tag erhöhten in den frühen Morgenstunden innerhalb kürzester Zeit 25 bei Glatteis gestürzte Patienten die Behandlungsnachfrage im Klinikum. Hinzugekommen sind zudem neue Fälle mit Durchfallerkrankungen, die auf Grund der Witterungsbedingungen typisch für diese Jahreszeit sind. Sofern auch bei diesen Patienten die Notwendigkeit einer stationären Behandlung besteht, müssen diese ebenfalls isoliert werden, um andere, gesunde Patienten zu schützen.

Aus oben genannten Gründen werden nach Möglichkeit alle Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Grippe oder Durchfallerkrankungen besteht bzw. bei denen die Grippe oder Durchfallerkrankungen nachgewiesen wurden nur noch auf Isolationsstationen behandelt. Als außergewöhnliche Maßnahme werden auch Männer und Frauen, die an der gleichen Grippeform erkrankt sind, nur durch einen Sichtschutz getrennt in Mehrbettzimmern behandelt. Derzeit werden im Klinikum zwei Isolationsstationen betrieben.

In der Zentralen Notfallaufnahme kommt es auf Grund des hohen Patientenaufkommens daher auch zu verlängerten Wartezeiten. Das Personal unternimmt alles machbare, damit durch die Wartezeiten keine medizinischen Nachteile entstehen. Es wird um Verständnis bei den Patienten und Angehörigen gebeten, dass nicht alle Patienten sofort behandelt werden können. Wir danken zugleich den Patienten und Angehörigen, die uns für diese besondere Situation Verständnis entgegengebracht haben. Bitte suchen Sie bei leichteren Infekten und nicht stationär zu behandelnden Erkrankungen Ihren Hausarzt oder den kassenärztlichen Notdienst auf. Dies führt zu einer Entlastung der Notfallaufnahme.

Bitte an alle Angehörigen


Im Klinikum musste auf Grund der oben genannten Situationen bereits in den vergangenen Tagen entschieden werden, nicht akut behandlungsbedürftige Patienten zu verschieben. Das Klinikum ist sich seiner Verantwortung gegenüber allen Patienten bewusst und wird in den kommenden Tagen täglich neu entscheiden, ob gegebenenfalls geplante operative Eingriffe verschoben werden müssen. Die Patienten, die dies betrifft, werden darüber durch das Klinikum informiert. Alle medizinisch notwendigen dringlichen Therapien und Eingriffe werden selbstverständlich durchgeführt.

Weiterhin hat das Klinikum Wolfsburg/ Infektionsmanagementteam eine große Bitte an alle Angehörigen: „Bitte beachten Sie besonders die Hygieneregeln und nutzen Sie bei dem Besuch von Angehörigen im Klinikum die Möglichkeiten der Händedesinfektion. Besuchen Sie Ihre Angehörigen bitte nicht, wenn Sie selbst erkrankt sind oder bei Ihnen bereits Krankheitssymptome aufgetreten sind. Nur so kann der Verbreitung der Grippeviren und Durchfallviren Einhalt geboten werden. Informieren Sie sich bei dem Stationspersonal, ob Sie bestimmte zusätzliche Hygienemaßnahmen (z.B. das Tragen eines Mundschutzes) einhalten müssen, wenn Sie Ihre Angehörigen besuchen.“


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