AfD-Wolfsburg sieht Höcke-Rede kritisch

von Magdalena Sydow


Die umstrittene Höcke-Rede beschäftigt die AfD in Wolfsburg. Foto: Werner Heise / Magdalena Sydow
Die umstrittene Höcke-Rede beschäftigt die AfD in Wolfsburg. Foto: Werner Heise / Magdalena Sydow

Wolfsburg. Die Rede des Fraktionsvorsitzenden der Thüringer AfD, Björn Höcke, hat bundesweit für Aufregung gesorgt. Höcke sprach im Zusammenhang mit dem Berliner Holocaust-Denkmal von einem "Denkmal der Schande". regionalHeute.de bat Thomas Schlick, den Vorsitzenden der AfD-Wolfsburg um eine Stellungnahme.


regionalHeute.de: Herr Schlick, wie steht die AfD-Wolfsburg zu Höckes Thesen?

Thomas Schlick: „Der Kern der Rede ist ja richtig. Das man mal weg kommen muss von diesem Schuld-Gedanken hin zur Verantwortung. Aber das geht jetzt wieder unter in dieser Holocaust Mahnmal Kritik. Das war für mich sonnenklar. Wenn ich diese Rede höre, dann ist für mich sonnenklar, dass er nicht das Denkmal selbst als Schande empfindet, sondern, dass das ein Denkmal ist, was die Schande in Deutschland repräsentiert und er das eben kritisiert, dass das auf so exponierter Stellung in der Hauptstadt steht. Meine Sache ist es nicht. Ich bin nicht sehr rückwärts gewandt und hätte mir dieses Thema jetzt nicht angenommen."

Zum weiteren Inhalt der Rede ergänzt Schlick: „Es gibt einen Kern, den ich auch sehe. Wo ich sage, jawohl, das ist ist berechtigt. Aber ich sehe auch Sachen, wo er meiner Meinung nach überzieht und dem ich schon widersprechen möchte für die AfD Wolfsburg. Das sind einige Sachen, bei denen es nicht so den Aufschrei gegeben hat wie beim Holocaust-Mahnmahl, sondern Sachen, die noch nicht so beleuchtet wurden. Zum Beispiel den Punkt mit der Weizäcker-Rede oder den Sieg über die Anderen."

Über Höckes Rolle in der Partei: „Wenn Herr Höcke etwas sagt, dann springen überall die roten Lampen an. Vielleicht sollte man da auch mal ein bisschen von runter kommen. Er hat Gewicht in der Partei. Manches ist auch gut was er antreibt. Er bringt auch einen neuen Blickwinkel in die Politik. Aber es ist nicht alles so weltbewegend und kritisch, dass man das überschäumen lassen muss."


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