Klinikum Wolfsburg übererfüllt Hygienevorschriften

von Bernd Dukiewitz


Das Klinikum Wolfsburg hält sich in Hinblick auf die Hygiene an alle Vorschriften. Foto: Lars Landmann
Das Klinikum Wolfsburg hält sich in Hinblick auf die Hygiene an alle Vorschriften. Foto: Lars Landmann

Wolfsburg. Durch Berichte von "Plusminus" und "Correctiv" wurde kürzlich eine Kritikwelle losgetreten, nach der Kliniken in Deutschland generell, aber auch Kliniken in der Region speziell für ihre Hygiene kritisiert wurden.


"Das Klinikum Wolfsburg nimmt das Thema Krankenhaushygiene sehr ernst und arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen auf diesem Gebiet. 2017 beginnt das Klinikum Wolfsburg mit der Ausbildung von zwölf bis 15 Pflegekräften zu hygienebeauftragten Pflegekräften, obwohl dieser Ausbildung keine Refinanzierung gegenübersteht. Die Zertifizierung der Ausbildung ist bei der Vereinigung der Hygienekräfte der Bundesrepublik Deutschland e.V. beantragt", erklärt Thomas Helmke, Pressesprecher des Klinikums Wolfsburg. Hygienebeauftrage Pflegekräfte sind laut niedersächsischer Hygieneverordnung allerdings nicht vorgeschrieben. "Die von den Kassen refinanzierte Hygieneinfrastruktur bezieht sich nur auf die Landeshygienevorschriften. Somit ist die Darstellung von Correktiv leider falsch, da die unterschiedlichen landesspezifischen Hygienevorschriften nicht beachtet wurden. Die Hygienevorschriften des Landes Niedersachsen werden von uns vollständig erfüllt und auf der ärztlichen Seite sogar übererfüllt", so Helmke weiter.

Die aktuellen Zahlen für das Klinikum Wolfsburg 2017:


  • Anzahl Betten: 547

  • Krankenhaushygieniker: 1 – Eine Krankenhaushygienikerin (Hauptamtlich) und zwei Mikrobiologinnen – die ebenfalls Krankenhaushygienikerinnen sind

  • Hygienefachkräfte: 3 plus eine Person in Ausbildung

  • Hygienebeauftragte Ärzte: 15

  • Hygienebeauftragte Pfleger: Mindestens 12 Pflegekräfte werden in diesem Jahr eine entsprechende Ausbildung zur Hygienebeauftragten Pflegekraft im Klinikum Wolfsburg absolvieren. Für Niedersachsen gibt es laut niedersächsischer Hygieneverordnung keine Vorgabe. Somit werden die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.



"Außerdem screent das Klinikum Wolfsburg (es werden Abstriche in der Nase oder dem Rachenraum genommen) seine Patientinnen und Patienten, ab 18 Jahren, seit Herbst 2009 bei der Aufnahme auf MRSA. Bei Risikopatienten (z.B. Auslands-Klinikaufenthalte) wird zusätzlich auch auf bestimmte andere Multiresistente Keime gescreent. Damit werden die Anforderungen des Robert Koch Instituts nicht nur vollständig erfüllt, sondern in diesem wichtigen Bereich deutlich darüber hinaus Prophylaxye betrieben", berichtet Helmke. "Des Weiteren nimmt das Klinikum Wolfsburg an der Aktion Saubere Hände teil und wurde mehrfach Zertifiziert".


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