Mahnwache gegen Wildtiere im Zirkus


Am Donnerstag wurde bereits protestiert. Foto: Ricarda Fritzsche
Am Donnerstag wurde bereits protestiert. Foto: Ricarda Fritzsche

Wolfsburg. Am morgigen Samstag von 14.30 bis 16 Uhr findet die vorerst letzte Mahnwache gegen Wildtiere im Zirkus statt. Dazu ruft Ricarda Fritzsche auf.


Dies erfreut Groß und Klein – oder? Nicht mehr, der Widerstand gegen Wildtiere im Zirkus wächst europaweit. In vielen europäischen Ländern und auch deutschen Städten existiert schon ein Wildtierverbot. Aber ist das Rechtens? Das Verwaltungsgericht Hannover hat im Januar im Eilverfahren entschieden, solch ein Verbot kann nur vom Bund geregelt werden. Dies sah auch der Rat der Stadt Wolfsburg, der am 21. Juni einen Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zurückwies.

Bereits Proteste am Donnerstag


Ob Verbot oder nicht, viele Tierschützer sehen dies anders und so gibt es regelmäßig lautstarke Proteste vor Gastspielen mit Wildtieren. Wie auch Donnerstag Nachmittag am Romantik-Park, wo diese Woche Circus Voyage gastiert. Grund zum Protest hat Initiatorin Ricarda Fritzsche allemal: „Nachdem die Misstände in diesem Zirkus klar dokumentiert wurden und auch einige Tiere während der Vorstellung oder dem Transport verstorben sind, muss endlich ein bundeseinheitliches Verbot her“. Und sie war nicht allein mit Ihrer Meinung. Rund 20 große und kleine Tierfreunde haben sich versammelt und mit Flyern und einer eigenen „Elefanten-Show“ auf die Misstände aufmerksam gemacht. Vielen Zirkusgästen sah man das Grübeln an der Kasse an.

Politische Unterstützung gab es vor Ort vom Ortsgruppensprecher der ÖDP Bastian Michel: „Ich finde es toll, wenn man sich so engagiert. Genehmigung einholen, Plakate fertigen und Menschen mobilisieren, das muss man einfach unterstützen. Ich hoffe am Samstag kommen noch mehr“. Aus Überzeugung dabei war seine neun jährige Tochter Kimberly, die es unheimlich traurig fand, dass so viele Schulkameraden den Zirkus besuchten.


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