Meisterschüler der HBK stellen ihre Werke aus


Die Meisterschüler 2017 stellen ihre Werke in der Städtischen Galerie Wolfsburg aus. Foto: Stadt Wolfsburg
Die Meisterschüler 2017 stellen ihre Werke in der Städtischen Galerie Wolfsburg aus. Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Als ein Sprungbrett in den Ausstellungsbetrieb soll die Ausstellung „Meisterschüler 2017 - Upcoming Empires “ der HBK Braunschweig dienen. Sie findet in diesem Jahr erstmals in der Städtischen Galerie Wolfsburg statt. Acht Meisterschüler stellen vom 22. Juni bis zum 27. August ihre Werke aus. 






Es ist ein weiter Weg von der Kunsthochschule auf die documenta. In diesem Jahr gibt es mit der Kunstschau in Kassel und Athen, den Skulptur Projekte Münster und der 57. Biennale Venedig gleich mehrere internationale Pflichttermine für Kunstinteressierte. Und seit diesem Jahr auch eine Ausstellung in der sich der künstlerische Nachwuchs in der Region präsentieren kann.

Die Kooperation der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) und der Städtischen Galerie Wolfsburg feiert zeitgleich zu den genannten Großevents Premiere. Dieser Zusammenschluss bietet ausgewählten Meisterschüler der HBK, eine der mit rund 1.000 Studierenden größten Kunsthochschulen Deutschlands, ab Juni die Möglichkeit, ihre Arbeit außerhalb der Hochschule im Museum für zeitgenössische Kunst der Stadt Wolfsburg einer großen Öffentlichkeit vorzustellen. Besonders attraktiv gestaltet sich diese Initiative für Studierende dadurch, dass die SBK mit einer Gesamtfördersumme von 12.000 Euro zusätzlich das „Meisterschülerstipendium“ auslobt. Zum „Meisterschüler“ werden ausgewählte Studierende im Fach Freie Kunst ernannt, die ein weiteres Jahr an der Hochschule studieren. Namenhafte ProfessorInnen der HBK, wie beispielsweise die diesjährige Biennale-Teilnehmerin Candice Breitz, stehen dabei für eine qualitätsvolle Kunstausbildung auf internationalem Niveau.

Acht Künstler, die hervorstachen


Die Städtische Galerie Wolfsburg richtet ab Juni 2017 die Meisterschülerausstellung erstmals in ihren Räumen aus. Eine Nominierungskommission – bestehend aus Vertretern der HBK, der Städtischen Galerie Wolfsburg und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz – wählte im Rahmen eines Wettbewerbs, auf den sich alle 28 Meisterschüler des aktuellen Jahrgangs bewerben konnten, hierfür acht künstlerische Positionen aus, die mit „besonders spannenden künstlerischen Konzepten und Positionen mit hoher Gestaltungskraft“ hervorstachen.Zu den Nominierten gehören Oskar Klinkhammer, Serena Ferrario, Marlene Bart, Neha Thakar, Sabine Müller, Christina Stolz, Christian Hapke und André Sassenroth.

Kuratiert wird die Schau von Marcus Körber in enger Zusammenarbeit mit Studierenden unterschiedlicher Studiengänge der HBK. Gezeigt werden Arbeiten aus den Disziplinen Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie, Videokunst und Performance, wodurch nahezu die gesamte Bandbreite aktueller künstlerischer Ausdrucksformen vertreten ist. Für viele Studierende stellt die Ausstellung in der Städtischen Galerie Wolfsburg eine erste Bewährungsprobe im institutionellen Ausstellungsbetrieb dar.

Chancen auf„Meisterschülerstipendium“


Wer in der Ausstellung im Museum vertreten ist, bewirbt sich zugleich auf das „Meisterschülerstipendium“ der SBK. Eine zweite Fachjury ermittelt hierbei bis zu drei PreisträgerInnen aus der Ausstellung heraus, die ein Arbeitsstipendium in Höhe von bis zu 6.000 Euro für die Dauer eines Jahres erhalten. Im kommenden Jahr werden die Prämierten zudem erstmals die Gelegenheit erhalten, ihre Arbeitsergebnisse in einer Gruppenausstellung erneut in der Städtischen Galerie Wolfsburg zu präsentieren. So setzt die Ausstellung „Meisterschüler 2017“ einen signifikanten Startschuss für den Sprung in den professionellen Kunstbetrieb und die künstlerische Laufbahn nach Abschluss des Studiums.








Die Kooperation von HBK und Städtischer Galerie Wolfsburg, einem renommierten wie ebenso bestens vernetzten Ausstellungshaus, schöpft erstmals zusätzliche Synergiepotenziale aus, die für die späteren Karrieren der MeisterschülerInnen wegweisend sein können. Marcus Körber jedenfalls freut sich über diese neue Partnerschaft: „Kunstmuseen stellen in der Regel arrivierte Künstler und etablierte künstlerische Konzepte vor, die zumeist schon anerkannt sind und bereits eine größere Aufmerksamkeit genießen. Die Städtische Galerie Wolfsburg versteht sich seit jeher als ein lebendiger Ort der Produktion und des Experiments – also als Labor, Denkfabrik und Showroom. Eine Ausstellung von Meisterschülerinnen und Meisterschülern, gemeinsam erarbeitet mit Studierenden der Kunsthochschule, stellt die lebendige Verbindung von Kunst, Lehre, Wissenschaft und Vermittlung dar und bietet vielfältige Einblicke in eine sehr junge Kunstszene, die voller neuer Ideen steckt.“




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