Nach Schweden-Eklat: „Negerkönig" noch zu haben?

von Sandra Zecchino


Astrid Lindgrens Meisterwerk „Pippi Langstrumpf" - Früher (links) und heute. Foto: Marian Hackert
Astrid Lindgrens Meisterwerk „Pippi Langstrumpf" - Früher (links) und heute. Foto: Marian Hackert | Foto: Marian Hackert

Wolfsburg. In Schweden kam es zu einem Eklat, da eine Kindergartengruppe eine alte Version von Pippi Langstrumpf mit "Negerkönig" hörte, obwohl der Begriff mittlerweile in "Südseekönig" geändert wurde. Auch in Deutschland gab es diese Änderung. regionalHeute.de fragte nach, ob Kinder dennoch die nicht politisch korrekte Version bekommen könnten.


Die Sprache befindet sich im dauernden Wandel, Begriffe wie "Neger" waren vor einem halben Jahrhundert normal und wurden dementsprechend auch in Kinderbuchklassikern wie „Pippi Langstrumpf" verwendet. Heutzutage sieht das anders aus, neben „Pippi Langstrumpf" wurden auch „Die kleine Hexe", „Räuber Hotzenplotz" oder „Tom Sawyer" in politisch korrekter Version veröffentlicht.

"Sicherlich kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass sich Medien mit Begriffen, die aus heutiger Sicht politisch nicht korrekt sind, im Bestand der städtischen Bibliotheken befinden", erklärt Florian Reupke, Pressereferent der Stadt Wolfsburg. Da es jedoch keinen Sammelauftrag gäbe und die unterschiedlichen Medien durch starke Nutzung relativ schnell verschlissen, würden auch die „Klassiker“ in regelmäßigen Abständen ersetzt – und somit auf den aktuellen Stand gebracht.

Die künstlerische Freiheit erlaube zwar die Verwendung dieser Begriffe. Bei der Medienvermittlung an Kinder und Jugendliche werde dennoch immer auf die historischen Zusammenhänge mit diesen Begriffen hingewiesen, schließt Reupke.


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