Palliativeinheit schließt Lücke zwischen Klinikum und Hospiz

von Eva Sorembik


Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 Prof. Dr. Nils Homann, Gerhard und Marion Müter, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Matthias Menzel, Oberbürgermeister Klaus Mohrs und Klinikumsdirektor
Wilken Köster. Fotos: Eva Sorembik
Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 Prof. Dr. Nils Homann, Gerhard und Marion Müter, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Matthias Menzel, Oberbürgermeister Klaus Mohrs und Klinikumsdirektor Wilken Köster. Fotos: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Wolfsburg. Bereits seit rund zwei Monaten gibt es im Wolfsburger Klinikum eine Palliativeinheit, auf der Patienten mit unheilbaren Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung versorgt werden. Am heutigen Freitag wurde die Station offiziell eröffnet.


Die Palliativeinheit besteht aus fünf Einzelzimmern, einem Pflegestützpunkt und einem Aufenthaltsraum für Angehörige der Patienten. „Der Umbau und die Ausstattung unserer neuen Palliativeinheit haben wir dem großzügigen finanziellen und inhaltlichen Engagement der Familie Müter zu verdanken. Sie haben das Projekt von der ersten Idee, über die Planung, die Baumaßnahmen und die Einrichtung bis zur heutigen Eröffnungsfeier begleitet und sich im Sinne der Patienten eingebracht“, bedankte sich Prof. Dr. Nils Homann, Chefarzt der Medizinischen Klinik 2.

Ganzheitliche Versorgung der Patienten steht im Mittelpunkt


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Prof. Dr. Nils Homan Foto: Eva Sorembik



Die neue Palliativeinheit ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, um eine ganzheitliche Versorgung von palliativen Patienten zu gewährleisten. Die Umbaumaßnahmen auf der Station H1b haben etwa drei Monate angedauert. „Mittlerweile haben wir fünf Betten zur Verfügung und können dort Patienten, entsprechend ihrer körperlichen und seelischen Bedürfnisse behandeln. Seit etwa zwei Monaten ist die Palliativeinheit in Betrieb und wir sehen jetzt schon, dass der Bedarf groß ist“, sagte Prof. Dr. Homann. Derzeit sind alle Zimmer belegt.

Die Palliativeinheit ist Teil der onkologischen Abteilung, deren Mitarbeiter in besonderem Maße zur Behandlung von Menschen auf ihrem letzten Lebensweg ausgebildet sind. Um eine umfassende Begleitung zu ermöglichen, sind neben Ärzten und Pflegekräften auch Mitarbeiter der Physiotherapie, des Sozialdienstes, der Psychotherapie und der Seelsorge Teil des Teams. Hauptsächlich wird die Palliativeinheit von Patienten mit Krebserkrankungen in Anspruch genommen, aber auch Patienten mit internistischen oder neurologischen Krankheitsbildern können hier betreut werden. Damit wird die Lücke zwischen medizinischer Versorgung auf den Stationen und der Hospizarbeit geschlossen.

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Die fünf Patientenzimmer sind mit einem Zusatzbett für die Angehörigen ausgestattet und bieten einen direkten Zugang zur Terrasse. Foto: Eva Sorembik


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