„promotion school“: Schüler stellen ihre Geschäftsideen vor


Die Jurymitglieder Jörg Burmeister und Mirjana Koops im Gespräch mit dem Team „ZoMe“, das eine Weste zum Stabilisieren und Wärmen des Rückens entwickelt hat. Foto: Allianz für die Region GmbH/Susanne Hübner
Die Jurymitglieder Jörg Burmeister und Mirjana Koops im Gespräch mit dem Team „ZoMe“, das eine Weste zum Stabilisieren und Wärmen des Rückens entwickelt hat. Foto: Allianz für die Region GmbH/Susanne Hübner | Foto: Allianz für die Region GmbH/Susanne Hübner

Wolfsburg. Die ersten 15 Finalisten des Schülerwettbewerbs „promotion school“ haben am gestrigen Donnerstag ihre Geschäftsideen auf einem Projektmarkt auf dem Forum AutoVision in Wolfsburg präsentiert. Die Schüler aus Gifhorn und Wolfsburg stellten in kurzen Vorträgen ihre Konzepte vor, an denen sie in den vergangenen Wochen gefeilt haben.


Themen wie gesunde Lebensführung, mehr Komfort im Alltag und die fortschreitende Digitalisierung standen ganz oben auf der Agenda. Ob die Konzepte Zukunftspotenzial haben und marktfähig sind, mussten die Jugendlichen gegenüber fünf Jurymitgliedern mit überzeugenden Argumenten begründen. Wertvolle Tipps für die Präsentation erhielten die Teilnehmer von Moderator und Stadionsprecher Georg Poetzsch, der die Schüler vor dem Jury-Rundgang in die Kunst der Rhetorik einführte.

Die Projektmärkte sind für Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH, ein wichtiger Baustein des Wettbewerbs. „Die Jugendlichen erwerben bei promotion school neben Gründungs-Know-how auch zusätzliche Qualifikationen wie Präsentationsfähigkeit und Teamspirit. Auch die Jurymitglieder profitieren von der Möglichkeit, die Geschäftsideen authentisch im direkten Dialog mit ihren Erfindern kennen zu lernen. Das hat auch heute wieder zu einem sehr fruchtbaren Austausch für beide Seiten geführt.“

So hatten Oliver Syring und die vier weiteren Jurymitglieder Jörg Burmeister, Dr. Nari Kahle, Mirjana Koops und Frank Krämer eine besonders interessante Aufgabe. Sie erhielten exklusive Einblicke in mögliche Zukunftsszenarien, die Schüler der Region entwickelt haben. „Es ist beeindruckend zu sehen, was die Jugendlichen bewegt, wo sie Handlungsbedarf sehen und wie gewissenhaft sie sich vorbereiten“, sagt Frank Krämer, Bereichsleiter Firmenkunden der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg. Eine Tauchermaske ist beispielsweise an sich nichts Ungewöhnliches. Eine Maske, die verbrauchte Luft wieder aufbereiten kann, klingt dagegen sehr vielversprechend. Die Idee stammt von „Mirum in Mundum“, einem 3-köpfigen Team der BBS1 in Gifhorn.

Beliebte Themen: Komfort im Alltag, Sicherheit und Gesundheit


Zudem ist Optimierungsbedarf bei Produkten und Dienstleistungen im Alltag immer wieder ein Thema bei den Projektmärkten. Vor diesem Hintergrund ist die Idee für einen Reinigungsroboter für Hallenböden bei kleinen und mittleren Unternehmen entstanden. Das Team „Corrado & Co. KG“ beabsichtigte damit mehr Zeit für die eigentlichen Tätigkeiten zur Verfügung zu haben. Ein „sehr guter Plan“, findet Jörg Burmeister, Leiter der Wirtschaftsförderung im Landkreis Gifhorn. „Diese kreativen Gedanken und das damit verbundene Potenzial der Teilnehmer sollten wir unbedingt fördern“, ergänzt er.

Auch Sicherheit, Modetrends und Gesundheitsthemen stehen wieder hoch im Kurs. Fitness- und Rezepte-Apps, Ernährungsplaner und gesunde Schnellrestaurants sind jährliche Dauerbrenner im Wettbewerb. Das Team „SK Lation“ entwickelte beispielsweise ein Konzept für eine Einsatzleitsoftware für die Feuerwehr, mit der die Rettungsfahrzeuge schneller an ihr Ziel kommen. Die Anziehhilfe für Jacken von „New life quality“ soll bewegungseingeschränkten Personen beim Ankleiden behilflich sein. Für die schnellere Abwehr von Angreifern in Gefahrensituationen könnte die Handyhülle mit integriertem Reizgasbehälter dienen, die das Team „selfmade“ vorgestellt hat. Die Weste zum Stabilisieren und Wärmen des Rückens haben sich die Jungs und Mädels von „ZoMe“ ausgedacht. Außerdem präsentierten die Schüler in Wolfsburg Konzepte für beheizbare Brillengläser, bequeme High-Heels, temperierte Kopfkissen, flexibel einstellbare Wäschespinnen und Turnschuhe mit Wechselsohlen.

Ein gutes Fazit


„Alle Teams beteiligten sich mit Spaß und Ehrgeiz am Wettbewerb. Durch Kreativität und unternehmerisches Denken sind sie ein Stück weit mehr für die eigene berufliche Zukunft gewappnet“, meint Dr. Nari Kahle, Referentin des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG. Mirjana Koops, Inhaberin des Unternehmens Profilio HR, fügt hinzu: „Mit dem in den letzten Wochen erworbenem Know-how und den zahlreichen Tipps von Experten ist „promotion school“ für die Schüler eine wertvolle praktische Erfahrung gewesen, die auch aufzeigt, dass Entrepreneurship eine wichtige Grundhaltung für die Persönlichkeitsentwicklung ist.“

So geht es bei „promotion school“ weiter


Nach dem Projektmarkt hat die Jury die Qual der Wahl. Von den in Wolfsburg präsentierten Ideen wählt sie die fünf besten aus. In den kommenden zwei Wochen stellen 30 weitere Teams ihre Geschäftsmodelle in Braunschweig und Peine vor. Insgesamt 15 Gewinner prämiert die Allianz für die Region nach Abschluss des Wettbewerbs.

„promotion school“ ist der größte Schülerwettbewerb in der Region. Er wurde 2004 von der Wolfsburg AG ins Leben gerufen und wird seit 2013 von der Allianz für die Region GmbH veranstaltet. Die Teilnahme am Wettbewerb versetzt Schüler der 9. bis 12. Klasse in die Lage eines Unternehmensgründers. Die Teilnehmer entwickeln in Zusammenarbeit mit Profis innovative Geschäftsmodelle. Auf experimentelle Weise entdecken sie so ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten und festigen ihr wirtschaftsbezogenes Fachwissen. Sie lernen, wie man sich kreativ in ein Team einbringt, vor Fachpublikum präsentiert und systematisch Problemlösungen erarbeitet. Kreativität und das richtige Gespür für zeitgemäße Produkte und Dienstleistungen werden belohnt. Auf die Sieger des Wettbewerbs warten Sachpreise im Gesamtwert von 10.000 Euro.


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