Service Center Wolfsburg informiert


Vertreter Niedersächsischer Gemeinden und Städte zu Gast im Service Center Wolfsburg. Foto: Stadt Wolfsburg
Vertreter Niedersächsischer Gemeinden und Städte zu Gast im Service Center Wolfsburg. Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Am 17. November fand im Service Center der Stadtverwaltung Wolfsburg eine Infoveranstaltung zum telefonischen Bürgerservice unter der Behördennummer 115 statt, teilt die Stadt Wolfsburg mit.


Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport prüfe zurzeit, ob sich Niedersachsen - als dreizehntes Bundesland - an der Behördennummer 115 beteiligen soll. Die Bereitschaft der Kommunen erhebe das Ministerium aktuell mit Hilfe einer Fragebogenaktion. In Niedersachsen sei Wolfsburg gemeinsam mit Oldenburg und Braunschweig Vorreiter in Sachen telefonischem Bürgerservice. Die teilnehmenden Städte und Gemeinden erhielten im Service Center Informationen zur Idee der deutschlandweiten Behördennummer. Sie erfuhren Näheres über die Vorteile für Bürger und Verwaltung, Serviceversprechen, Wirtschaftlichkeit, Kosten und mögliche Kooperationen. Die praktische Arbeit im Service Center konnte live mitverfolgt und Einblick in die Funktionsweise der Wissensdatenbank genommen werden.
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Einblick in die tägliche Arbeit. Foto: Stadt Wolfsburg

Die Teilnehmer, die Lars Sender (Mitarbeiter im Service Center), über die Schulter blicken konnten, waren schnell überzeugt: solch ein geballtes Wissen kann niemand im Kopf haben. Es müsse ein gutes System geben, um schnelle Antworten auf die Bürgerfragen zu finden. Und da über die 115 auch Fragen zu anderen Kommunen sowie zu Landes- oder Bundesleistungen gestellt werden können, gebe es eine deutschlandweite Wissensdatenbank in die alle beteiligten Städte ihr Wissen einstellen. „Mit der 115 öffnet sich eine neue Tür zur Verwaltung“ lobt der Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Franz-Reinhard Habbel das Angebot. Neben täglichen Öffnungszeiten von 7 Uhr bis 18 Uhr gebe die Stadtverwaltung Wolfsburg ihren Bürgerinnen und Bürgern das Versprechen, dass Fragen, die nicht direkt im Service Center beantwortet werden können, umgehend in die Fachverwaltung weiter geleitet werden und die Fragenden von dort einen Rückruf bekommen. Das geschah im letzten Jahr 10.000 Mal. 70 Prozent der Anliegen werden allerdings direkt im Service Center gelöst. Das sei möglich, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine Wissensdatenbank zurückgreifen können. Darin stecke das Wissen der öffentlichen Verwaltung zu Verfahrensabläufen, Leistungsvoraussetzungen, benötigten Unterlagen und anfallenden Gebühren – und das nicht nur für Wolfsburg, sondern für alle beteiligten Kommunen aus ganz Deutschland. Vordrucke und Formulare können direkt aus dem Service Center zugeschickt werden, Termine vereinbart oder Schadensmeldungen aufgenommen werden.
„Seit sechs Jahren bietet die Stadt Wolfsburg die Behördennummer 115 an“ so die Leiterin des Service Centers Jutta Schulz. „Im letzten Jahr gingen 142.000 Anrufe im Service Center ein. Davon 75 Prozent Fachfragen, 15 Prozent Terminvergaben, 5 Prozent Schadensmeldungen. Die Beschwerden machen weniger als 1 Prozent aus.“ Ein Fazit zieht Michael Sothmann, Geschäftsbereichsleiter Bürgerdienste: „Eine gelungene Veranstaltung mit interessanten Diskussionen und hoffentlich nachhaltigem Effekt. Denn es wäre wünschenswert, dass mehr Kommunen in Niedersachsen sich an der 115 beteiligen und die Erreichbarkeit und den Service ihrer Verwaltung erhöhen.“

Hier einige Beispiele für Anrufe im Minutentakt:

  • Ich habe meine KFZ Zulassungsbescheinigung verloren. Was muss ich tun?

  • Stimmt es, dass der neue Führerschein nur noch 15 Jahre gültig ist?

  • Mein Exmann zahlt keinen Unterhalt für unsere Tochter. Was benötige ich um Unterhaltsvorschuss zu beantragen?

  • Der Deckel meiner Mülltonne ist kaputt. Können Sie mir eine Neue bringen.

  • Wir sind neu nach Wolfsburg gezogen und benötigen einen Krippenplatz. Wie gehe ich da am besten vor?


Und dann ein Anruf aus dem Landkreis Helmstedt: ich möchte meinen Hund anmelden. Auch in diesem Fall kann Lars Sender weiterhelfen, da die Stadt Wolfsburg und der Landkreis Helmstedt bereits miteinander kooperieren.


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