Stadt informiert über die Erschließung von „weißen Flecken“


Wolfsburg will ein flächendeckendes Glasfasernetz schaffen. Symbolbild: Anke Donner
Wolfsburg will ein flächendeckendes Glasfasernetz schaffen. Symbolbild: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfsburg. Im Zuge der Initiative #WolfsburgDigital soll ein flächendeckendes Glasfasernetz im gesamten Stadtgebiet die Weichen für die digitale Zukunft stellen. Die Schaffung einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur ist dabei die Grundvoraussetzung.


Zwar gibt es laut einer umfangreichen Marktanalyse von 2015 in Wolfsburg nur noch sehr wenige mit Breitband unterversorgte Stadt- und Ortsteile, die so genannten „weißen Flecken“. Dennoch besteht Modernisierungsbedarf: „Immer neue, immer komplexere digitale Angebote entstehen, die enorme Datenmengen produzieren. Herkömmliche Kupferleitungen sind kaum in der Lage, diese zu transportieren“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Durch Glasfaser wird die Internetgeschwindigkeit um das 300-fache gesteigert, so dass das Senden und Empfangen von Daten erleichtert wird. Für den Glasfaserausbau wird das Stadtgebiet in 42 Teilbereiche unterteilt, die dann abschnittsweise erschlossen werden.

Drei Gebiete, die genannten „weißen Flecken“, wird die Stadt selbst mit einer eigenen Infrastruktur zuverlässig und zukunftssicher ausbauen. In Almke, in Teilen von Neindorf und im Ilkerbruch sollen ab dem Herbst 937 Haushalte und 81 Unternehmen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden über die geplanten Vorhaben informiert. Darüber hinaus finden in den nächsten Wochen erste Ortsbegehungen statt. Unter der Voraussetzung, dass sich mindestens 50 Prozent der Haushalte für einen Anschluss an das neue Netz entscheiden, wird der Ausbau vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Fördermitteln im Rahmen der Breitbandförderrichtlinie des Bundes finanziert. Bewilligt sind 1,425 Millionen Euro, eine weitere Förderung des Landes Niedersachsen ist beantragt. Oberbürgermeister Klaus Mohrs verdeutlicht: „Der angestrebte Ausbau sowie die finanzielle Förderung sind von der Teilnahme der ansässigen Bürgerinnen und Bürger abhängig. Sollten wir es nicht schaffen, mindestens 50 Prozent der Haushalte für einen Anschluss an das neue Netz zu begeistern, würde das Projekt nicht mehr umsetzbar sein. Ich hoffe jedoch, dass es nicht zu einem solchen Szenario kommt.“

Für die Ausführung der Maßnahmen hat die Stadtverwaltung ein Planungsbüro beauftragt. Vorgesehen ist, 32 Kilometer Leerrohre zu verlegen. Das soll unter anderem in einem Zuge mit dem Radwegeausbau an der Kreisstraße 114 und der Landesstraße 290 geschehen. Für die übrigen Gebiete haben sich die Stadtwerke Wolfsburg AG und die WOBCOM GmbH verantwortlich erklärt. Sie wollen bis Ende 2021 rund 80.000 Privathaushalte und Firmen an das stadtweite Netz anschließen.


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