Studie öffentlicher Nahverkehr: Schwierige Voraussetzungen

von Christoph Böttcher


Der öffentliche Nahverkehr hat es in Wolfsburg nicht leicht. Symbolfoto: Magdalena Sydow
Der öffentliche Nahverkehr hat es in Wolfsburg nicht leicht. Symbolfoto: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. In einer aktuellen Studie zum öffentlichen Nahverkehr kommt Wolfsburg nicht gut weg. Grund dafür ist wohl auch die Ausrichtung als Autostadt. Im Vergleich zu anderen Städten nutzen überdurchschnittlich viele Wolfsburger den eigenen Wagen.


Im deutschlandweiten Quervergleich weise Wolfsburg die geringste Bevölkerungs- und Siedlungsdichte der untersuchten Städte auf. Dies berge schwierige Voraussetzungen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Zudem habe die Stadt auch noch die höchsteAutoverfügbarkeit, ein Umstand der wohl unter anderemder Tatsache als VW-Hauptstandort geschuldet ist. Entsprechend ausgelastet und stauanfällig präsentiert sich Wolfsburgs Straßennetz in der Studie.

Bus zu teuer, parken zu günstig


DasÖPNV-Angebot erscheine aufgrund der geringen Siedlungsdichte zunächst vergleichsweise gut. Allerdings lägensowohl die Netz-, als auch die Abfahrtendichte deutlich unter dem Durchschnitt. Zudem bemängelt die Studie den fehlenden Nachtverkehr an Werktagen. In Relation dazu, liegendie Ticket-Preise der Studie zufolge für Einzelfahrten noch im angemessenen Bereich. Im Vergleich zu denAbo-Preise seien diese allerdings zu hoch.

Auch die Parkpreise wurden in der Studie untersucht und stellen sich demnach als deutlich zu niedrig dar. Dies wird damit begründet, dass es keine Gebührenanpassung seit 2006 gab. Dadurch seien die Parkgebühren inflationsbedingt um zwölf Prozent gefallen. Das Fazit für Wolfsburg fällt eher schlecht aus, vor allem die Autoorientierung sorge für eine schwierige Ausgangslage im ÖPNV.


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