Warmenau: Enkeltrickbetrüger erbeuteten 30.000 Euro


Die Polizei Wolfsburg warnt vor dem Enkeltrick. Foto: Bernd Dukiewitz
Die Polizei Wolfsburg warnt vor dem Enkeltrick. Foto: Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Wolfsburg. Am Donnerstagmittag erbeuteten unbekannte und besonders skrupellose Trickbetrüger mit dem so genannten Enkeltrick bei einer Rentnerin 30.000 Euro Bargeld. Die dreisten Täter gaben vor, das Geld dringend für einen Geschäftsabschluss zu benötigen.


Den Ermittlungen nach erhielt die Seniorin den ersten Telefonanruf um 11.30 Uhr. Wie bei solchen Betrugsfällen üblich, meldete sich der geschickt vorgehende Täter ohne selbst einen Namen zu nennen. Die Gespräche beginnen in der Regel mit den Worten "Weißt du, wer hier ist?" oder "Kannst du dir vorstellen, wer dich anruft?", so ein Beamter. Daraufhin nennen die ausnahmslos älteren Opfer den Namen ihrer nahen Verwandten.

Sofort konfrontierte der Unbekannte die Wolfsburgerin damit, dass er in Braunschweig sei und für einen Geschäftsabschluss dringend um finanzielle Unterstützung in Höhe von 30.000 Euro bittet. Der Täter habe ihr mitgeteilt, erläuterte das Opfer später bei der Polizei, dass er versucht habe, einen Check einzulösen und dies nicht funktioniert habe. Nun bräuchte er die Summe bis 13 Uhr. Derart unter zeitlichen Druck gesetzt, machte sich die Seniorin auf, um bei ihrer Bankfiliale das Geld abzuheben. Gegenüber einer aufmerksamen Bankangestellten, die bei dieser Summe ihre Bedenken mit Bestimmtheit zum Ausdruck brachte, setzte sich die Wolfsburgerin durch und händigte die 30.000 Euro wenig später an ihrer Haustür aus.

Der nahe Verwandte hatte eine angebliche Vertrauensperson zur Geldübergabe geschickt, der der Seniorin unaufgefordert ein Handy übergab. Hier sei erneut der Anrufer dran gewesen, der bestätigte, dass der Geldabholer ein guter Bekannter sei. Daraufhin übergab die Wolfsburgerin die Summe. Der Komplize war 20 bis 25 Jahre, 185 bis 195cm groß und hatte südeuropäisches Aussehen. Erst im Laufe des Nachmittags zeigte sich in einem Telefongespräch mit ihren tatsächlichen Verwandten, dass Betrüger am Werk waren.


mehr News aus Wolfsburg


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Polizei