Wolfsburg: Falsche Wasserwerker bestehlen Rentnerin


Symbolbild/Foto: Alexander Panknin
Symbolbild/Foto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Wolfsburg. Die Polizei Wolfsburg warnt vor Trickdieben, die sich am Donnerstag als Wasserwerker ausgegeben haben und bei einer 87 Jahre alten Wolfsburgerin 500 Euro Bargeld und einige Schmuckstücke erbeuteten.


Die angeblichen Handwerker klingelten bei der Rentnerin am Donnerstagnachmittag um 15.30 Uhr. Es habe in der Nähe einen Wasserrohrbruch gegeben, so der etwa 40 bis 45 Jahre alte und 175 cm große Täter, der vermutlich mit einem dunklen Pullover und einer Latzhose bekleidet war.

Erst am nächsten Tag habe die 87-Jährige den Diebstahl bemerkt, so ein Beamter, als sie zum Einkaufen gehen wollte und plötzlich kein Geld mehr in ihrer Schatulle hatte. Der wortgewandte und akzentfrei Deutsch sprechende Täter habe angegeben, er müsse unbedingt die Leitungen prüfen. Daraufhin ließ die Seniorin der Unbekannten in ihre Wohnung in der Schillerstraße. Er habe sogar einen bunten Ausweis mit seinem Bild gezeigt, erläuterte die Wolfsburgerin den Polizisten.

Nur kurz habe der Täter in der Küche das Wasser laufen lassen und sei danach gefolgt von der 87-Jährigen ins Badezimmer gegangen. Hierbei gelang es vermutlich dem Komplizen unbemerkt den eigentlichen Diebstahl durchzuführen.

Masche bei der Polizei bekannt


Horst-Peter Ewert als Polizeiberater kennt diese Masche der Täter schon lange. Die Langfinger versuchen unter einem Vorwand in die Wohnungen zu gelangen und lenken ihre Opfer geschickt ab, so dass es einem Mittäter in wenigen Minuten gelingt, die Zimmer nach Bargeld oder Schmuck zu durchsuchen. Wie in diesem Fall dauert der Ablauf nur 15 Minuten und die Opfer bemerken erst wesentlich später den Diebstahl - zu spät für eine sofortige polizeiliche Fahndung nach den Tätern. Der Kriminalhauptkommissar rät in diesen Fällen, sich mit der Firma des Handwerkers in Verbindung zu setzen. Vermutlich habe der dreiste Täter in diesem Fall einen selbst gebastelten Ausweis benutzt.


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