"Wolfsburg hilft" sucht Stammzellenspender für Natali

von Eva Sorembik


Jeder kann mit einer Typisierung Leukämiekranken helfen. Symbolfoto /Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Fallerleben/Westhagen. Die 41-jährige Natali Arendt ist an Leukämie erkrankt und braucht dringend eine Stammzellentherapie. Um einen passenden Spender zu findet findet am Sonntag von 12 bis 16 Uhr in der Immanuel-Gemeinde in Westhagen eine Typisierungsaktion statt.


Organisiert wird diese Aktion von Natalis Familie und dem Fallerslebener Verein „Wolfsburg hilft“.

"Versuch ihr Leben zu retten und lass dich typisieren – ein Wangenabstrich genügt!" mit diesem Slogan ruft "Wolfsburg hilft" alle auf, sich typisieren zu lassen und damit Natali und anderen Leukämiekranken eventuell als Stammzellenspender zu helfen.

Denn helfen kann jeder, indem er sich typisieren lässt.

Wie läuft eine Typisierung ab?


Bei der Typisierung wird mit einem Wattestäbchen ein Abstrich von der Wangenschleimhaut genommen– mehr ist für die erste Registrierung nicht nötig. Spender werden kann jeder gesunde Erwachsene im Alter von 17 bis 55 Jahren. Falls man bereits in einer Datei erfasst ist, ist eine erneute Aufnahme nicht erforderlich. Bei der Stammzelltransplantation kommet es nicht auf die Übereinstimmung der Blutgruppen an, sondern auf die möglichst genaue Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zwischen Spender und Patient. Eine nahezu 100-prozentige Übereinstimmung zu finden, ist sehr kompliziert und kann deshalb mit der sprichwörtlichen Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen verglichen werden. Kommt es zur Spende, dann übernimmt der Empfänger mit den Stammzellen auch die Blutgruppe seines Spenders.

Wie läuft eine Stammzellenspende ab?


In rund 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Um die Anzahl der Stammzellen im fließenden Blut zu erhöhen, verabreicht sich der Spender über fünf Tage hinweg einen Wachstumsfaktor (hormonähnlicher Stoff). Dieser Stoff, den der Körper normalerweise bei Infektionen selbst ausschüttet, sorgt für eine vermehrte Produktion von Stammzellen und deren Ausschwemmung ins fließende Blut, aus dem die Stammzellen schließlich entnommen werden. Die Spende dauert vier bis acht Stunden an ein bis zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist keine Operation notwendig, Spender können die Klinik meist am gleichen Tag wieder verlassen. Der Körper bildet die Stammzellen innerhalb von etwa zwei Wochen nach. Das Verfahren istsomit mit einer Blutspende vergleichbar und führt nicht zu einem dauerhaften Verlust der Stammzellen.


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