"Wolle liest" ist ein voller Erfolg


Jede teilnehmende Kindertagesstätte erhält eine an ihre Bedürfnisse angepasste Bücherkiste. symbolfoto: pixabay
Jede teilnehmende Kindertagesstätte erhält eine an ihre Bedürfnisse angepasste Bücherkiste. symbolfoto: pixabay | Foto: SPD

Wolfsburg. Seit Ende Januar beteiligen sich 15 Kindertagesstätten an dem bilingualen Projekt "Wolle liest". Das nun vorerst letzte Paket wird in der Kita Heilig Geist den Eltern und Erziehern vorgestellt.


„Wir haben es geschafft. „Wolle liest“ ist ein voller Erfolg und die Resonanz ist großartig“, resümiert die Sprachbildungskoordinatorin Dr. Maren Risch.

Leiterin Heike Idel freut sich auf die Unterstützung. Denn mit mehr als zehn Herkunftssprachen, darunter Rumänisch, Kurdisch oder auch Persisch, erhalten die Erzieher und Pädagog, neben den tatkräftigen Lesepaten, aktuelles Material der Spracherziehung und -förderung. „Nur so“, betont die Leiterin, „können wir den Kindern in spielerischer Form in ihrer Herkunftssprache stärken und diese Ressource fördern.“

Dieses Literacy-Projekt fördert neben der Bildungssprache Deutsch auch den Zugang zur eigenen Herkunftssprache. „Die Wolfsburger Kitas sind multikulturell aufgestellt. Hier werden neben Deutsch, Englisch und Spanisch noch 30 weitere Sprachen gesprochen“, erläutert Stadtdezerentin Iris Bothe. „Mit „Wolle liest“ kann die Stadt die Bilingualität der jungen Generation unterstützen.“

1.207 Kinder erhalten aktuell Materialien aus "Wolle liest"


Den Kitas wird ein Paket, bestehend aus Büchern, Malblöcken, Vorlesetipps und einer Webseite, zur Verfügung gestellt. In Wolfsburg kommen auf diese Weise aktuell 1.207 Kinder in den Genuss des Projektes. Rund 300 Bücher und 1.000 Malblöcke kommen zum Einsatz. Eltern können sich diese Bücher in der Kita kostenlos ausleihen und ihren Kindern ihren Bedürfnissen entsprechend Zuhause vorlesen. Der Ausmalblock, der sowohl bücherbegleitend als auch allein für sich spielerisch zum Geschichtenerzählen anregt, bringt auch Eltern das Vorlesen in der Familie näher. „Gerade eher bildungsferne Eltern sowie Eltern aus Kulturen ohne eine stark ausgeprägte Schriftkultur können mithilfe einer solchen Handbibliothek umfangreich dabei unterstützt werden, Spaß an familiären Vorleseroutinen zu entwickeln“, unterstreicht die Sprachbildungskoordinatorin.


Das Projekt unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den Familien und den Einrichtungen. „Diese Schnittstelle möchten wir mit Kommunikationsbrücken fördern, dazu dienen die selbstgemalten Bilder zu den vorgelesenen Geschichten“ ergänzt Dr. Maren Risch.

Die Kindertagesstätten, die sich am Projekt beteiligen, können zwanzig mehrsprachige Bücher auswählen, die für den Sprachbedarf ihrer Einrichtung passend sind. Diese individuell angepasste Bücherkiste erfolgt über die Stadtbibliothek, die auch die Auslieferung übernimmt. Finanziell unterstützt wird „Wolle liest“ von der Bürgerstiftung Wolfsburg.

„Die Stärkung der Sprachbildung in der frühkindlichen Bildung gilt als unverzichtbarer Weg zur Verständigung und Zugang zur gesellschaftlichen wie kulturellen Partizipation. So freut es uns besonders, dass das Projekt 2016 im Rahmen des Niedersächsischen Integrationspreises zum Thema „Zugehörigkeit durch Verständigung – Sprache ist der Schlüssel zur Teilhabe“ gewürdigt wurde,“ betont Dr. Birgit Rabofski, Leiterin des Bildungshauses.

Folgende Einrichtungen beteiligen sich:


Städt. Kita Vorsfelde, Städt. Kita am Schlosspark, Städt. Kita am Gutspark, Kita St. Bernward, Kita St. Michael, Kita „Christuskirche“, Kita St. Elisabeth, DRK Kinder- und Familienzentrum, Familienzentrum St. Joseph, AWO Kinder- und Familienzentrum, DRK Kita Fallersleben Ost, Kita Heilig-Geist im Laagberg sowie am Klieversberg, Kita Stephanus I sowie die VHS Wolfsburg III DaF.


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