Salzgitter. Die Deutschen streiten gerne - und immer häufiger. Das geht aus dem Streitatlas der Advocard Rechtsschutzversicherung hervor. Besonders streitlustig sind Delmenhorster mit knapp 34 Streitfällen pro 100 Einwohner. Die Stadt Salzgitter liegt mit einer Intensität von 26,4 Streitfällen pro 100 Einwohnern im Mittelfeld.
Ausgewertet hat die Rechtsschutzversicherung nach eigenen Angaben 1,7 Millionen Fälle aus dem Jahr 2016. Dabei fällt auf das sowohl deutschlandweit als auch in unserer Region häufiger gestritten wird als noch vor zwei Jahren. Waren es 2014 im Bundesdurchschnitt noch 22,3 Streitfälle pro 100 Einwohner, stieg die Zahl der Streitfälle im Jahr 2016 auf 25,1 an.
Salzgitterliegt mit einer Streitquote von 26,4 Prozent (2014: 24,6 Prozent) leicht über dem Bundesdurchschnitt und ist nebendem Landkreis Wolfenbüttel (26,7 Streitfälle pro 100 Einwohner) die "Zoffhochburg"der Region. Zum Vergleich: Im "friedlichsten" Landkreis der Region, Helmstedt, schlagen nur 21,7 Streitfälle pro 100 Einwohner zu Buche. Tendenz sinkend.
Warum streiten die Salzgitteraner?
Doch warum kommt es so häufig zum Zoff? Auf Platz eins der Streitgründe steht sowohl deutschlandweit als auch in Salzgitterdas Privatleben. In 45,5 Prozent der Fälle kommt es bei den Salzgitteranernlaut der Studie zum Krach in Familienangelegenheiten wie Scheidung und Trennung, zu Erbstreitigkeiten und Ärger bei Reisemängeln. An zweiter Stelle liegen Streitigkeiten im Straßenverkehr (27,6 Prozent). Aber auch Ärger im Job und Nachbarschaftsstreitigkeiten im Bereich „Mieten und Wohnen“ beschäftigen die "Streithähne".
Bei rundjedem viertenStreit geht es um Streitwerte über 2.000 Euro. Außerdem werden die Salzgitteraner immer streitlustiger: Laut des Streitatlases dauern 42,4 Prozent der Fälle länger als ein Jahr.
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