Zukunftspakt: Osterloh fordert Auslastung der Werke


Bernd Osterloh, Volkswagen-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, bei seiner Ansprache bei der heutigen Betriebsratsversammlung in Wolfsburg. Foto: Volkswagen
Bernd Osterloh, Volkswagen-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, bei seiner Ansprache bei der heutigen Betriebsratsversammlung in Wolfsburg. Foto: Volkswagen | Foto: Volkswagen

Wolfsburg. Der VW-Betriebsrat hat das Unternehmen aufgefordert, die Auslastung der inländischen Werke sicherzustellen. Volkswagen-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh hat dazu heute auf einer Betriebsversammlung gesprochen. Im Fokus stand der Zukunftspakt, der neben der Auslastung der Werke unter anderem auch Altersteilzeitangebote vorsieht.


„Für die nächsten Jahre stehen wir bezüglich der Auslastung unserer deutschen fahrzeugbauenden Werke vor großen Herausforderungen. Deshalb ist die Planungsrunde, in der wir die Verteilung der Produkte und Investitionen auf die weltweiten Standorte ausplanen, auch von besonderer Bedeutung“, sagte Osterloh.

Vor mehr als 14.000 Belegschaftsangehörigen forderte Osterloh vom Vorstand, die Vereinbarungen aus dem Zukunftspakt einzuhalten: „Wir werden dieser Planungsrunde nur zustimmen, wenn dadurch die Auslastung unserer Werke nachhaltig gesichert wird. Dies ist im Übrigen auch Grundlage für die Erfüllung des Zukunftspaktes, bei dem wir gut unterwegs sind.“ Osterloh informierte die Belegschaft darüber, dass im Werk Wolfsburg 40.000 zusätzliche Tiguan gebaut werden sollen. „Das ist gut, denn es sichert die Arbeitsplätze“, sagte er.

Der Zukunftspakt sei ein voller Erfolg, bringe aber auch Belastungen mit sich


Osterloh sprach auch den laufenden Transformationsprozess an: „Der Zukunftspakt, den wir als Betriebsrat auf den Weg gebracht haben, ist ein Erfolg. Im Zukunftspakt haben wir für dieses Jahr bereits 1,5 Milliarden Euro Verbesserungen eingefahren. Das Ziel von 2 Milliarden Euro haben wir so gut wie sicher erreicht.“ Der Betriebsratsvorsitzende machte aber auch klar, dass die im Zukunftspakt gestaltete Transformation hohe Belastungen für die VW-Belegschaft mit sich bringt: „Viele Kollegen müssen sich neu orientieren und ihre Teams oder Abteilungen verlassen. Das ist für viele nicht leicht. Aber mit der Transformation gestalten wir den Einstieg in die Welt der E-Mobilität und der Digitalisierung und sichern langfristig die Beschäftigung in den deutschen Werken.“

Konkrete Altersteilzeitangebote liegen erstmalig vor


Auf der Betriebsversammlung teilte Osterloh außerdem mit, dass Volkswagen im Rahmen des Zukunftspaktes jetzt erstmals auch Beschäftigten des Jahrgangs 1961 konkrete Altersteilzeitangebote vorlegt. „Der Schritt ist richtig, das hat der Betriebsrat schon lange gefordert. Im ersten Schritt wird das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen gesucht, die noch im Jahr 2020 in die passive Phase der ATZ gehen können“, sagte er. Insgesamt hätten bisher bereits 8.200 Beschäftigte Verträge zur Altersteilzeit unterschrieben.


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